Einer der beiden dieses Jahr an die Universität Wien gegangenen ERC Advanced Grants wird am Institut für Orientalistik angesiedelt sein. Das von der EU geförderte Projekt trägt den Titel "What is bedouin-type Arabic? The linguistic and socio-historical realities behind the millennia-old dichotomous concept of nomadic and sedentary people in the Middle East and North Africa“. Das WIBARAB-Projekt ist mit mehr als 2,4 Millionen Euro dotiert und wird fünf Jahre dauern. Projektleiter Stephan Procházka wird gemeinsam mit einem Team aus Mitarbeiter*innen von der Universität Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften durch die Anwendung interdisziplinärer Methoden versuchen, dieses für die arabische Sprachgeschichte grundlegende Konzept besser zu verstehen. Ein Fokus liegt auf der Erhebung von neuen Daten durch Feldforschung; unter anderem in Saudi-Arabien, Jordanien, Sudan und Marokko. Ein weiterer innovativer Ansatz des Projekts ist die Einbeziehung gesellschaftlicher Parameter, insbesondere die Frage, ob das Vorherrschen von Stammesstrukturen und patriarchalen Gesellschaftsmustern den sprachlichen Konservativismus der Dialekte der Beduinen zu erklären hilft.

Weitere Informationen:

erc.europa.eu

science.orf.at/stories/3206126/

medienportal.univie.ac.at/presse/aktuelle-pressemeldungen/detailansicht/artikel/zwei-erc-advanced-grants-fuer-wissenschafterinnen-der-universitaet-wien/