Neues Projekt: Uncharted Anti-Radicalism Strategies

28.04.2021

Am 1. August startet ein neues Forschungsprojekt am Institut für Orientalistik in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Religion and Transformation (RaT).

Bearbeitet wird  das Projekt an der Universität Wien von Alina Isa Alak, zuvor an der Universität Bukarest tätig. Sie hat zu Genderfragen, zur Hermeneutik islamischer Schriften und auch zu Aspekten neo-fundamentalistischer Bewegungen im zeitgenössischen Islam geforscht und veröffentlicht. Koordinator des Projektes ist Rüdiger Lohlker, Islamwissenschaftler am Institut für Orientalistik der Universität Wien und Mitglied des Forschungszentrums RaT.

Der Titel des Projektes ist Uncharted Anti-Radicalism Strategies: Challenging the Interpretative and Hermeneutical Methodologies of the Salafi-Jihadi Theology – SJMethod. Es wird gefördert für 2 Jahre als Marie Skłodowska-Curie Individual Fellowship der Europäischen Kommission und 1 Jahr von der Universität Wien.

Es geht um die Untersuchung der Beziehungen zwischen der Krise der koranischen Epistemologie und Hermeneutik und extremistischer salafistisch-jihadistischer Theologie. Analysiert wird der exklusive Anspruch auf die Kenntnis des Korans und – soweit im Rahmen des Projektes möglich – der Hadithsammlungen, der die hauptsächliche Grundlage für die Rechtfertigung der dschihadistischen Theologie der Gewalt und die damit verbundenen Abwertungspraktiken bildet. Die Forschungsfragen sind methodisch orientiert: Wie gewinnen salafistisch-dschihadistische Gelehrte die Bedeutungen das Korans? Mit welchen Methoden lesen sie den Koran? Was ist ihr Einfluss auf die sozio-kulturelle Bedeutung der koranischen Inhalte?