Astronomische Tagebücher Digital

Leitung: Mag. Reinhard Pirngruber, Ph.D.

Kooperationspartner:
Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Jursa

Finanzierung: FWF

Das vorliegende Projekt beabsichtigt die Erstellung einer digitalen Edition der Babylonischen Astronomischen Tagebücher, die dann die Grundlage für computergestützte Analysen bisher vernachlässigter Aspekte der internen Struktur des Korpus bilden soll. Das Projekt zielt darauf ab, Merkmale wie inhaltliche Bandbreite, Orthographie, syntaktische und lexikalische Merkmale systematisch zu erforschen und damit einen Ansatz einzuführen, der Entwicklungen und Heterogenitäten in die Untersuchung eines Korpus einbezieht. Dieser wurde bislang trotz seiner Langlebigkeit von der bisherigen Forschung als ziemlich homogen empfunden wurde.

>>> u:cris

Laufzeit: 01/04/18 → 31/03/21

 Bestiarium Mesopotamicum: Tieromina im Alten Mesopotamien

Leitung: Ass.-Prof Dott. ric. Nicla De Zorzi, BA MA
(Kollaboration mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften - Austrian Centre for Digital Humanities [ACDH-ÖAW]: Dr. Karlheinz Mörth, Mag. Daniel Schopper, Mag. Saranya Balasubramanian)

Mitarbeiter*innen: Craig Anthony Harris
Nicole Lundeen-Kaulfus, BA
Dr. Judith Pfitzner, BA MA
Maya Rinderer, BA

Finanzierung: FWF

Das Projekt untersucht eine altmesopotamische Sammlung von Vorhersagen, die unter ihrem Incipit "Wenn eine Stadt auf einer Anhöhe liegt" bekannt ist (Babylonisch: Šumma ālu ina mēlê šakin). Diese Komposition sammelt als ominös gedeutete Phänomene, die in der physischen, alltäglichen Umgebung der babylonischen Wahrsager verortet sind, darunter auch spezifische Formen menschlichen und tierischen Verhaltens. Das Projekt wird die "Divination als Literatur"-Methodologie auf die Tier-Omina anwenden und zeigen, dass diese nicht als direkte Widerspiegelung tatsächlichen Tierverhaltens gesehen werden sollten, sondern als kulturell konstruierte "bestiaria" konzipiert sind, indem menschliche individuelle und kollektive Anliegen und Werte auf tierisches Verhalten projiziert werden. Schließlich wird das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Austrian Centre for Digital Humantities (ACDH) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine innovative Online-Datenbank für die Erforschung mesopotamischer Texte zur Vorzeichenkunde entwickeln, die verknüpfte Suchen im Originaltext, in englischen Übersetzungen, im Glossar und in Metadaten u.a. zur Semantik und Omenstruktur erlauben wird.

>>> u:cris

Laufzeit: 01/10/18 → 30/09/21

 Die materielle Kultur Babyloniens im 1. Jt. v. Chr.

Leitung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Jursa
(Kollaboration mit Prof. Dr. Francis Joannès, Université Paris I Sorbonne)

Mitarbeiter*innen: Dott. Mag. Rosaura Cauchi, BA
Dr. Yuval Levavi, BA MA

Finanzierung: FWF und ANR (Frankreich)

In dem Projekt werden Daten – vornehmlich aus Texten – aus dem ersten Jahrtausend v. Chr. in Babylonien herangezogen, um eine umfassende Erfassung der materiellen Kultur dieser Zeit zu erreichen. Diese dokumentieren nicht nur Arten von Objekten, die archäologisch nicht mehr fassbar sind, sondern ermöglichen auch die Rekonstruktion von Herstellungsprozessen. Durch die Einbindung aller verfügbaren archäologischen Informationen wird eine Synthese von bisher nicht erreichbarer Vollständigkeit und Komplexität erreicht.

>>> u:cris

Laufzeit: 01/03/19 → 28/02/22

 Late Babylonian Priestly Literature: Ideology in Context

Leitung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Jursa
(Kollaboration mit Prof. Dr. Nathan Wasserman, Hebrew University Jerusalem)

Mitarbeiter*innen: Iris Kamil, BA

Finanzierung: Thyssen-Stiftung

Das Projekt behandelt Werke der babylonischen Literatur, die im Umfeld der Priesterschaft des Gottes Marduk in Babylon zwischen dem späten vierten und dem ersten Jh. v. Chr. entstanden sind. Wir erstellen ein online-Korpus dieser Texte und bieten eine Kontextualisierung des Materials, in dem wir zeigen, dass dieses Material stark durch die sozio-ökonomische und politische Situation seiner Autoren und durch ihre Auseinandersetzung mit den hellenistischen Herrschern von Babylonian geprägt ist.

>>> u:cris

Laufzeit: 07/2019 → 06/2021

 Repetition, Parallelism and Creativity: An Inquiry into the Construction of Meaning in Ancient Mesopotamian Literature and Erudition

Leitung: Dott. ric. Ass.-Prof. Nicla De Zorzi, BA MA

Mitarbeiter*innen: Dott. Lucrezia Menicatti, MA
MMag. Dr. Martina Schmidl
Francis Simons, Ph.D.

Finanzierung: European Research Council

Dieses Fünf-Jahres-Projekt untersucht die Beziehung zwischen Textform und Funktion in der mesopotamischen Literatur und wissenschaftlichen Kompositionen. Es konzentriert sich auf die exakte und variante Wiederholung sprachlicher Phänomene als Mittel zur Strukturierung von Texten und zeigt, dass der Gebrauch von Wiederholungsfiguren unterschiedlicher Art in der analogistischen Weltsicht mesopotamischer gelehrter Schreiber begründet ist, für die sich Sinn wesentlich durch Ähnlichkeit und Analogie (beobachtet oder konstruiert) erschloss. Basis dieser Untersuchung sind literarische, magische und mantische Tontafeltexte aus dem ersten Jahrtausend v. Chr.

>>> repac.at

>>> u:cris

Laufzeit: 01/05/19 → 30/04/24

 The King’s City: A Comparative Study of Royal Patronage in Assur, Nineveh, and Babylon in the First Millennium BCE

Leitung: Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Jursa

Ko-Leitung: Shana Zaia, BA MA Ph.D.

Finanzierung: EU (Marie-Sklodowska-Curie-Programm)

Dieses Projekt untersucht die königliche Schirmherrschaft im neuassyrischen und neubabylonischen Reich im 1. Jahrtausends v. Chr. anhand von drei Fallstudien: Assur, Ninive und Babylon. Diese Studie verwendet eine Kombination aus „Top-Down“- und „Bottom-Up“-Perspektiven und beschäftigt sich mit Textkorpora, die von ideologischen königlichen Inschriften bis zu wirtschaftlichen und administrativen Texten reichen. Ziel dieses Projekts ist es, zu verstehen, wie sich die Schirmherrschaft des Königs über die genannten drei Städte hinsichtlich deren Entwicklung, Funktionen und Überleben im Vergleich zu anderen Städten des Reiches auswirkte.

>>> u:cris

Laufzeit: 01/09/18 → 31/09/20